THG-Prämie für Elektroautos: Auszahlung & Bedingungen
Mit der THG-Prämie können Halter von Elektroautos jährlich Geld verdienen. Die Prämie ist Teil des deutschen Klimaschutzinstruments und soll die CO₂-Emissionen im Verkehr senken. Hier erfährst du, wie die Prämie funktioniert, wie viel du bekommst und wie du sie beantragen kannst.
Grundlage & Anspruch auf die THG-Prämie
- Gesetzliche Basis: Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz.
- Wer bekommt die Prämie: Halter von vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) mit Zulassung in Deutschland.
- Plug-in-Hybride: nicht prämienberechtigt.
- Wiederkehrend: Auszahlung erfolgt jährlich, solange das Fahrzeug zugelassen ist.
- Verkauf der Quote: Die Prämie wird durch den Verkauf der CO₂-Einsparung an quotenpflichtige Unternehmen (z. B. Mineralölkonzerne) erzielt.
Die THG-Prämie ist eine staatlich regulierte Klimaschutzmaßnahme – kein staatlicher Zuschuss.
Höhe der THG-Prämie
| Fahrzeugtyp | Prämienhöhe (Ø) | Bemerkung |
|---|---|---|
| BEV (PKW) | 100–300 € / Jahr | je nach Anbieter und Marktpreis der Quote |
| BEV (Transporter) | bis 400 € / Jahr | höherer Verbrauch = höhere Quote |
| PHEV | 0 € | nicht förderfähig |
Die tatsächliche Prämie hängt vom CO₂-Preis und der Marktsituation ab.
THG-Prämie beantragen: So funktioniert’s
- 1. Anbieter auswählen: über zertifizierte Plattformen oder direkt beim Umweltbundesamt.
- 2. Fahrzeugschein hochladen: Zulassungsbescheinigung Teil I.
- 3. Zertifizierung: Der Anbieter bündelt Quoten und verkauft sie.
- 4. Auszahlung: nach erfolgreicher Veräußerung, i. d. R. innerhalb weniger Wochen.
- 5. Jährliche Wiederholung: Die Beantragung ist jedes Jahr möglich.
Wichtig: Die THG-Prämie steht immer dem Halter des Fahrzeugs zu – nicht dem Fahrer.
Steuerliche Aspekte der THG-Prämie
- Private Halter: Die Prämie ist in der Regel steuerfrei (§ 22 Nr. 3 EStG – sonstige Einkünfte unter Freigrenze).
- Gewerbliche Halter: Prämie kann steuerpflichtig sein und muss ggf. als Betriebseinnahme erfasst werden.
- Keine Anrechnung auf Förderungen: Die THG-Prämie ist unabhängig von anderen E-Auto-Förderungen.
- Mehrere Fahrzeuge: Pro Fahrzeug kann jährlich eine Prämie beantragt werden.
Im Zweifel steuerlich beraten lassen – insbesondere bei gewerblicher Nutzung.
Rechtliches & Hinweise
- Rechtsgrundlage: § 37a Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) – THG-Quote.
- Fördergegenstand: Nur vollelektrische Fahrzeuge mit Zulassung in Deutschland.
- Quote übertragbar: Anspruch kann über Anbieter verkauft werden.
- Keine Garantie auf Höhe: Marktpreis der Quote schwankt.
- Jährlicher Anspruch: solange das Fahrzeug angemeldet ist.
Häufige Fragen
Wer hat Anspruch auf die THG-Prämie?
Alle Halter von rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) mit deutscher Zulassung können die Prämie jährlich beantragen.
Wie hoch ist die THG-Prämie?
In der Regel zwischen 100 € und 300 € pro Jahr – abhängig vom Anbieter und CO₂-Zertifikatspreis.
Muss ich die THG-Prämie versteuern?
Für Privatpersonen in der Regel steuerfrei. Gewerbliche Halter müssen sie möglicherweise als Einnahme versteuern.
Hinweis
Hinweis: Diese Informationen stellen keine steuerliche oder rechtliche Beratung dar.
Angaben erfolgen ohne Gewähr und können sich ändern. Für eine individuelle Einschätzung wende dich bitte an eine Steuerberaterin oder einen Steuerberater.
