Ladevorgang & Stromkosten: Elektroauto laden einfach erklärt
Beim Elektroauto sind die Stromkosten ein entscheidender Faktor der Gesamtkosten. Wer richtig lädt, kann die Betriebskosten deutlich senken. Hier erfährst du, wie der Ladevorgang funktioniert, welche Ladearten es gibt und wie sich die Kosten zusammensetzen.
Ladearten & Ladezeiten
| Ladeart | Ladeleistung | Ladezeit (Ø für 50 kWh) | Bemerkung |
|---|---|---|---|
| Haushaltssteckdose (AC) | 2,3 kW | ~ 20–24 h | Notlösung, nicht für Dauerbetrieb empfohlen |
| Wallbox (AC) | 11 kW | ~ 5 h | Standard für Heimladen |
| Öffentliche AC-Ladesäule | 11–22 kW | ~ 2,5–5 h | je nach Verfügbarkeit |
| Schnellladen (DC) | 50–150 kW | ~ 20–60 min | ideal für Langstrecke |
| High Power Charger (HPC) | bis 350 kW | ~ 10–20 min | modernste Schnelllader, nicht jedes Auto geeignet |
Die Ladezeit hängt von der Batteriekapazität und der Ladeleistung des Fahrzeugs ab.
Stromkosten & Tarife
| Ladeort | Preis pro kWh (Ø) | Preis pro 100 km (Ø) | Bemerkung |
|---|---|---|---|
| Haushaltsstrom | 0,30–0,40 € | ~ 5–8 € | günstigste Variante, optimal mit Nachtstromtarif |
| Öffentliche AC-Ladesäule | 0,40–0,55 € | ~ 6–10 € | Preis je Anbieter und Tarifmodell |
| DC-Schnellladen | 0,50–0,80 € | ~ 8–13 € | bequem, aber teurer |
| HPC-Laden | 0,70–1,00 € | ~ 10–16 € | Premiumpreis für maximale Geschwindigkeit |
| Eigenstrom (PV-Anlage) | 0,08–0,15 € | ~ 1–3 € | maximale Unabhängigkeit & Kostenvorteil |
Die tatsächlichen Kosten hängen von Verbrauch, Tarifstruktur und Ladeverhalten ab. Eigenstrom ist die günstigste Variante.
Wichtige Kostenfaktoren beim Laden
- Verbrauch des Fahrzeugs: meist 14–22 kWh / 100 km.
- Ladeverluste: ca. 5–15 %, je nach Ladeart.
- Ladezeit und -leistung: Schnellladen kostet mehr pro kWh.
- Tarifmodell: Zeittarife, Blockiergebühren oder Abo-Tarife beeinflussen die Endkosten.
- Regionale Unterschiede: Strompreise variieren je nach Anbieter und Netzgebiet.
Wer regelmäßig zuhause lädt, hat die beste Kostenkontrolle.
Smarte Spartipps beim Laden
- Heimladen bevorzugen: Haushaltsstrom ist meist deutlich günstiger als öffentliche Ladesäulen.
- PV-Strom nutzen: Eigenproduktion reduziert die Stromkosten massiv.
- Ladekarten & Tarife vergleichen: Preisunterschiede sind erheblich.
- Langsamer laden spart Geld: AC-Laden ist meist günstiger als Schnellladen.
- Ladezeiten steuern: Günstige Nachtstromtarife gezielt nutzen.
Rechtliches & Hinweise
- Strompreise: können regional und zeitlich schwanken – Anbieterwechsel prüfen.
- Wallbox: Installation erfordert fachgerechten Anschluss (Fachbetrieb).
- Förderungen: für Wallboxen und PV-Anlagen regelmäßig prüfen.
- Mess- & Eichrecht: öffentliche Ladesäulen müssen transparent abrechnen.
- Vertragliche Bindungen: bei Ladetarifen Laufzeiten & Konditionen prüfen.
Häufige Fragen
Wie viel kostet das Laden eines Elektroautos zuhause?
Bei einem Strompreis von 0,35 €/kWh und einem Verbrauch von 17 kWh/100 km liegen die Kosten bei ca. 6 € pro 100 km.
Ist Schnellladen teurer?
Ja. An Schnellladesäulen liegen die Preise meist zwischen 0,50 und 0,80 €/kWh – damit ist das Laden deutlich teurer als zuhause.
Lohnt sich eine eigene Wallbox?
In den meisten Fällen ja. Eine Wallbox ermöglicht schnelleres und günstigeres Laden – besonders in Kombination mit PV-Strom.
